Egal ob Sie neu im Bereich der Flottenelektrifizierung sind und sich darüber informieren wollen, wie Sie Elektrofahrzeuge in Ihren Fuhrpark integrieren können, oder ob Sie bereits Erfahrung mit Elektrofahrzeugen haben: In der Welt der E-Fahrzeuge werden Sie auf viele Akronyme und neue Begriffe stoßen. In diesem Artikel werden wir uns auf die Begriffe EMSP und CPO konzentrieren. Nach der Lektüre werden Sie wissen, wofür diese Begriffe stehen und die Beziehungen und Unterschiede zwischen ihnen verstehen.
Was ist ein E-Mobility Service Provider (EMSP)?
Ein E-Mobility Service Provider (EMSP) ist ein Unternehmen, das den Fahrern von Elektrofahrzeugen einen Ladeservice anbietet. Um diesen Ladeservice zu verstehen, stellen Sie sich vor, dass Sie einen Fuhrpark mit Elektrofahrzeugen verwalten, Ihre E-Fahrzeuge aber keinen Zugang zu einem ausreichend großen Netz von Ladestationen haben. Ein EMSP kann Sie unterstützen, indem er Ihnen Zugang zu einer großen Anzahl von Ladestationen in einem bestimmten Gebiet verschafft – zum Beispiel in der Stadt, in der sich Ihr Fuhrpark befindet und wo die Kapazität benötigt wird. Wenn Sie sich für den Service eines EMSP entscheiden, werden Sie im System des EMSP registriert und Ihre Fahrer können die Ladeinfrastruktur über eine Ladekarte oder eine App nutzen. Der EMSP kümmert sich auch um die Abrechnung.
Was ist ein Charge Point Operator (CPO)?
Ein Charge Point Operator (CPO) ist ein Unternehmen, das ein Netz von Ladestationen betreibt, verwaltet und einrichtet. Ein Beispiel: In der Stadt Kopenhagen werden fast alle verfügbaren Ladestationen von E.ON betrieben, in dessen Besitz sie sich auch befinden. (Beachten Sie, dass ein CPO nicht unbedingt Eigentümer der Ladestationen sein muss). E.ON ist hier unser Charge Point Operator, denn der Konzern kümmert sich um die bestehende Infrastruktur und baut neue auf.
Was ist der Unterschied zwischen CPO und EMSP?
Während der CPO die Ladeinfrastruktur verwaltet und einrichtet und die Ladestationen unterhält, bietet der EMSP diese Ladeinfrastruktur den tatsächlichen Kunden an. Somit hilft er dem CPO, mit seinen Ladestationen Geld zu verdienen und kümmert sich um die Abrechnung. Ein EMSP kann mehr als nur einen CPO in seinem Pool haben – das bietet dem Endnutzer des EMSP einen größeren Mehrwert, da seine Kunden nun Zugang zu einem noch größeren Netz von Ladestationen haben.
Ein letzter Punkt, den es zu beachten gilt: Da der Markt für E-Ladestationen immer größer wird, verschwimmen die Grenzen zwischen CPOs und EMSPs zunehmend und die beiden Unternehmenstypen sind immer schwerer zu unterscheiden. Oftmals ist der CPO einer Ladestation auch der EMSP der Ladestation. Shell beispielsweise ist sowohl der CPO seiner eigenen Ladestationen als auch Anbieter der Shell Recharge App – und damit gleichzeitig ein EMSP.